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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 54

1846 - Berlin : Klemann
54 Neuere Zeit. 1555 durch den Religionsfrieven zu Augsburg. 1556. Karl V. legt die Regierung nieder, stirbt 1558. 1556—1564. Ferdinand Karl's Bruder, zugleich König von Böhmen und Ungarn. — Das Tridentiner Concil, 1545—1563, scheidet Protestanten und Katholiken schärfer. 1564—1576. Marimilian Ii. erhält durch seine Mäßigung den Religionsfrieden. — Grumbach und Gotha gezüchtigt. 1576—1612. Rudolph Ii., von Jesuiten geleitet; Alchymist und Astrolog. Trennung und gegenseitiger Haß der Pro- testanten und Reformirten erschüttern den Religionsfrieden. — Die protestantischen Stände schließen die Union unter Friedrich von der Pfalz 1608; die Katholiken dagegen die Ligue unter Marimilian von Baiern 1609. Rudolph tritt seinem Bruder Matthias 1608 Ungarn und Oesterreich, 1611 auch Böhmen ab. 1612—1619. Matthias. Die Erbitterung zwischen Prote- stanten und Katholiken nimmt zu. Der böhmische Maje- stätsbrief verletzt. 1618. Anfang des dreißigjährigen Krieges. Aufstand der böhmischen Protestanten unter dem Grafen von Thurn. Ernst von Mansfeld bringt Hülfe. 1619—1637. Kaiser Ferdinand Ii. Die Böhmen wählen Friedrich V. von der Pfalz zum König. 1620. Marimilian und Tilly, Führer des liguistischen Heers, siegen auf dem weißen Berge bei Prag. Friedrich ent- flieht; die pfälzische Kur an Baiern; Böhmen wieder kaiserlich und katholisch. 1622, 1623- Mansfeld und Christian von Braun- schweig von Tilly überall geschlagen. 1625. Der niedersächsische Kreis bewaffnet unter Christian Iv. von Dänemark. Dagegen ein kaiserliches Heer unter Albrecht von Wallenstein. 1626. Mansfeld wird bei Dessau von Wallenstein, Christian von Dänemark bei Lutter von Tillh geschlagen. 1627. Wallenstein, Admiral der Ostsee und Herzog von Meck-

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 86

1846 - Berlin : Klemann
86 Neuere Zeit. Schifffahrt und Handel blühen, besonders in Brügge, Gent und Anrwerpen. 1477. Maria, Tochter Karl s des Kühnen und nach ihrem Tode 1482, Philipp der Schöne (1' 1506), Anfangs un- ter Vormundschaft seines Vaters Marimilian, Beherrscher der Niederlande. Marimilian's und Philipp's willkührlichc und gewaltsame Neuerungen erregen Mißtrauen, Erbitterung und Aufstande. 1506—1555. Karl (V.) Philipp's Sohn (geb. in Gent 1500), Anfangs unter Vormundschaft Marimilian's l., erwirbt durch Kauf Ostfriesland, Oberyssel, Utrecht und Gronin- gen. Das Land bleibt trotz der gewaltsamen Eingriffe in seine Freiheiten, einzelne unbedeutende Aufstande abgerech- net (Gent 1539), ruhig und erreicht den Gipfel seines Wohlstandes. Selbst die Einführung der Inquisition (1550), welche viele Tausende dem Blutgerüst überliefert, wird von den Niederländern aus besonderer Anhänglichkeit an Karl V., btt in ihrem Lande geboren, ihre Sprache und ihre Sit- ten liebte, ruhig ertragen. 1555—1598. Philipp Ii., bleibt bis 1559 in den Nieder- landen ; dem Volk durch seine Unduldsamkeit und sein ab- geschlossenes, finsteres Wesen immer verhaßter. 1559—1567, Margarethe von Parma, Philipp's Schwester, Statt- halterin. Cardinal Granvella, dessen Hinterlist und Grausamkeit das Volk empört, wird abgerusen, die Inqui- sition auf kurze Zeit gemildert. Dann geschärfte Edicte zur Ausrottung der Ketzer und Errichtung 14 neuer Bisthümer. 1565, Nov. Co mp rom iß von 400 Adligen, zur Verthei- digung der vaterländischen Rechte „gegen das verabscheu- nngswürdige Gericht der Inquisition". Eine Bittschrift, 1566, wird zurückgewiesen; Geusen (Kueux). Der durch Fanatiker aufgeregte Pöbel stürmt und plündert Kirchen. Die Ruhe bald hergestellt. 1567. Alba, mit einem auserlesenen Heere gesendet, um Schuldige und Verdächtige zu strafen, übernimmt die Statt- halterschaft und errichtet den Rath der Unruhen. Eg-

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 88

1846 - Berlin : Klemann
88 Neuere Zeit. dessen Handelsgröße seit der Erstürmung durch die Spanier unter Parma (1585) im Sinken ist. 1609—1621. Zwölfjähriger Waffenstillstand mit Spa- nien. Religiöse Streitigkeiten zwischen Arminianern und Gomaristen. Die von Moritz nach Dordrecht berufene Nationalsynode (1619) verdammt die Arminianer. Ol- den - Barnefeld hingerichtet. — Der wieder ausbre- chcnde Krieg mit Spanien wird mit Glück geführt. 1625 —1647. Friedrich Heinrich, dritter Sohn Wil- helm's I., Statthalter; erobert Maftricht 1632, Breda 1637. Die spanischen Niederlande fallen nach dem Tode Jsabella's, 1633, an Spanien zurück. 1647—1650. Wilhelm Ii., Sohn Friedrich' Heinrich's, Statt- halter. 1648. Jin w e stp hä lisch en Frieden erkennt Spanien die Unabhängigkeit der vereinigten Niederlande an, welche im Besitz aller Eroberungen bleiben. 1650—1672. Nach dem Tode Wilhelm's Ii. wird die Statt- halterwürde aufgehoben, 1651; die Generalstaa- tcn unter dem Großpensionär Johann de Witt und sei- nem Bruder Cornelius regieren die Republik. — Die Ad- mirale Tromp und Ruht er kämpfen ruhmvoll gegen Eng- land; fortdauernde Eroberungen in Indien. 1672. Da Ludwig Xiv. Holland angreift und mehrere Pro- vinzen erobert, wird der 22jährige Wilhelm Iii. General- kapitän, bald auch Statthalter, bis 1702. Die edlen Brü- der de Witt vom Volke ermordet. Wilhelm errettet die Republik, wird 1674 erblicher Statthalter, 1688 König von England; bleibt Ludwig's unversöhnlicher Gegner. 1702. Nach dem Tode Wilhelm Ul. bleibt die Statthalter- würde unbesetzt;- Heinsius Rathspensionär. Der Kampf gegen Frankreich dauert fort bis zum Utrechter Frieden 1714, in welchem die spanischen Niederlande anoest- reich abgetreten werden. Die Republik Holland gewinnt in dem Barriere-Tractat mit Oeftreich das Recht, nie-

4. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 90

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Bon Barbarossa und Rudolf von Habsburg. Das geschah, als Barbarossa ein Greis war. Da nahm der Kaiser auch das Kreuz, bot seine Ritter auf und zog nach dem fernen Asien. Beschwerlich war der Weg durch die Wasser-losen Wsten, viel Steine gab's und wenig Brot". Endlich kam das Heer Friedrichs Tod an einen Flu. Der alte Kaiser wollte ihn durchreiten, dabei verschwand er in den Fluten. Nach eifrigem Suchen fand man seinen Leichnam. Wie klagten da die tapfern Ritter, als sie vor der Leiche des geliebten Kaisers knieten! Und als die Kunde nach Deutschland kam, da war die Trauer groß. Viel spter kam die Sage auf, der Kaiser sei nicht gestorben, sondern sei in den Kyffhnser verzaubert worden. Dort stand eine Pfalz. auf der er gern geweilt hatte. * * * Nach Barbarossa kam eine Zeit, da whlte der eine Teil der deutschen Fürsten einen Englnder, der andre einen Spanier zum deutschen Könige; beide kmmerten sich kaum um das deutsche Land. Kaiserlose Zeit. Das waren schreckliche Jahre. Da herrschte im deutschen Vater-lande unter den Fürsten und Groen viel Hader und Streit, da wurden Acker verwstet, Drfer und Städte niedergebrannt. Und wenn der bedrckte Brger oder Bauer sein Recht haben wollte, so rief man ihm hohnlachend zu: Wir richten uns nach keinem Gesetz, jetzt ist der Herr, der die andern mit bewaffneter Faust niederzwingt." In dieser Zeit des Faustrechts wurden aus vielen Rittern Ruber, die dem Kaufmann mit seinen Waren an der Landstrae auflauerten. tontibum 3" eben dieser Zeit lebte in der nrdlichen Schweiz der Graf 1273. Rudolf von Habsburg. Wer ihn kannte, ehrte ihn hoch; denn er war fromm und tapfer, war auch zu den armen Leuten freundlich und urteilte gerecht, wenn er zu Gericht sa. Ihn whlten die deutschen Fürsten im Jahre 1273 zum deutschen König. Er nahm sich vor. dem armen Vaterlande Ruhe und Ordnung wiederzugeben; von Italien und der Kaiserkrone wollte er nichts wissen. Kamps mit Unter den deutschen Fürsten wollte sich aber einer dem neuen Bhmen.^ Herrscher nicht fgen, das war der reiche König Ottokar von Bhmen. Er hatte in der kaiserlosen Zeit viel Land erobert und gebot bis ans Adriatische Meer. Daher mochte er den armen Schweizer Grafen, der im geflickten grauen Wams einherging, nicht als seinen Herrn anerkennen. Allein Rudolf rckte mit reisiger Macht heran. In der blutigen Schlacht auf dem Marchfelde verlor Ottokar Sieg und Leben. Von seinem Reiche nahm der König einen Teil und gab ihn seinen Shnen.

5. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 91

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Barbarossa und Rudolf von Habsburg. 91 Das war der Anfang der habsburgischen Macht und des fter-reichischen Staates, dessen Herrscher noch heute ein Habsburger ist. Nunmehr durchzog König Rudolf das deutsche Land, um berall Rudolf stiftet , < Ordnung im nach dem Rechten zu sehen. Lande. Da kamen viele zu thm, denen in der bsen Zeit Unrecht und cid^ widerfahren war, und klagten ihre Not. Allen gewhrte er Zutritt; denn er meinte, er sei ja nicht König geworden, um sich einzuschlieen. Der König lud die Missetter vor Gericht und strafte sie streng, gleichviel, ob sie adlige Herren oder einfache Leute waren. Deshalb sprach man mit hoher Achtung von Rudolfs Redlichkeit". Manches Raubnest eines adligen Wegelagerers zerstrte er durch Feuer und Schwert, und wenn Raub-rittet in seine Hnde fielen, so endeten sie am Galgen. Viele Burgruinen auf den Bergen Thringens, Frankens und Schwabens zeugen von Rudolfs strengem Walten. Da wurde es allmhlich besser im deutschen Lande: der Bedrckte fand sein Recht wieder, der Kaufmann brauchte nicht mehr die Raub-ritter zu frchten, der Bauer konnte getrost sein Feld bestellen und war nicht mehr in Sorge, da fehdelustige Ritter die Saaten zer-stampften. Deshalb liebte man auch den guten König Rudolf im ganzen Vaterlande. Als er lngst im Dome zu Speyer ruhte, erzhlte man noch, wie freundlich und gerecht er gewesen sei und wie er Schmach und Elend vom deutschen Lande genommen habe. * * * Die Liebe und Verehrung, die das deutsche Volk dem guten Könige Rudolf von Habsburg entgegenbrachte, ward seinem Sohne Albrecht I., Mbrecht I. und der zehn Jahre lang in Deutschland das Zepter fhrte, nicht zuteil. (rbie a * war ein Mann von hartem, abstoendem Wesen, den eine schier uner-sttliche Lndergier erfllte. Vor allem suchte er seine sterreichischen Erblande zu vergrern, dabei streckte er seine Hand nach den drei Wald-statten Schwyz, Uri und Unterwaldcn aus, die am Vierwaldsttter See liegen. Doch die Bauern setzten sich mannhaft zur Wehr. Davon erzhlt die Sage vom Wilhelm Tell. Kaiser Albrecht sandte Segler und Laudenberg als Vgte in die Die Waldsttte, harte, grausame Männer, die sollten das Volk zum Anschlu ^rchdgt-an Osterreich zwingen. Von ihren Zwingburgen aus bedrckten sie die Bauern aufs schndlichste. Der Bauer soll seinen Pflug selber ziehn!"

6. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 10

1894 - Berlin : Hertz
— 10 — £alb sie in den Bann gethan werden, in dem sie 28 Safire bleiben. J 1334‘ Dölaus von Bernau wird in Berlin an der Marienkirche erschlagen/) Berlin im Bann bis 1345. 1342■ Ludwig heiratet Margarete Maultasch, die Erbin von Tirol und £ "u m? J bet 6at,cr^en Fürsten und die Verwirrung im -^ande mehrt ]tch bei dem erneuten Bann des Papstes. 1348-55. Der sogenannte falsche Waldemar tritt auf2), 113 unterstützt vom Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt und von Sachsen. Die Mark fällt ihm m bis auf mehrere vom Adel und einige Städte, wie Frankfurt, Brtetzen (^reuenbrietzen ?). Kaiser Karl erkennt im Lager vor Frankfurt ^daldmar zuerst als echt an; später aber, als er sich mit iubrotg versöhnt hat, erklärt er denselben für unecht und utbrotg für den einzigen rechtmäßigen Herrn der Mark. Deshalb aber weicht Waldemar nicht. 1351. Ludwig tritt die Herrschaft an feine beiden Brüder Ludwig den Römer und Otto den Faulen ab. ° ~u b wig der Römer erhält von seinem Bruder die Mark; tbalbemar behauptet sich zuerst noch, zieht sich aber dann nach Dessau zurück, wo er stirbt und wie ein Mark-graf vor bern Altar einer Kapelle begraben wirb. — Subraiq, ^er erste Kurfürst nach dem Reichsgesetz der goldenen J') lucht die Drbnung im Sanbe durch Ausrottung der ' Räuberbanden herzustellen. Gleichzeitig beginnt Karl Iv. fein Spiel, bte Mark an sich zu bringen. ° " i- 1tobex Faule ober der Finner. Unter ihm nimmt bte baperfche Herrschaft in der Mark ein jämmerliches Ende. @r verkauft die Lausitz4) und zuletzt die ganze Mark an den Kaiser Karl Iv. aus dem Hause Luxemburg. 1373-1415. Luxemburgische Markgrafen. 1373-78. Karl Iv. (für feinen Sohn Wenzel). Er beginnt eine x) Steinernes Kreuz daselbst. <rwf ^gabe seiner Gegner ein Müller Jäkel Rehbock aus dem Dorfe Hundeluft bei Zerbst oder ein Bäcker Mänecke aus Beelitz, der eme Zeit lang Schildknappe Waldemars gewesen sein sollte L ™f°Aenvnte Eibene Bulle vom Jahre 1356 die Wahlordnung für die deutschen Kaiser fest 0 ^^Brandenburg als Kurfürstentum. ) Die Lausitz vereinigte Karl Iv. mit Böhmen, welchem Lande sie dann auch zunächst verblieb. (Vergl. aber 1462.)

7. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 103

1835 - Stendal : Franzen und Große
\ 103 Hälft des deutschen Reichs und den Frieden zu Nim- wegen 1678, alle drei durch den Frieden zu Ryswick 1697 gesichert, so daß Ludwig iin Ganzen nur wenig mit allen seinen Anstrengungen, Siegen und mit seiner Überlegenheit gewann. 164. Restauration und Revolution in England. Zn England war man bald nach dem Tode Crom- wells (1658) zur monarchischen Verfassung zurückge- kehrt, und hatte Karl Ii. auf den Thron seiner Vater gerufen (Restauration 1660). Zwar war die Ruhe dadurch nicht für lange hergestellt, da Karls Bruder und Nachfolger Jacob Ii. die Nation mit seiner entschiedenen Hinneigung zum Katholicismus beunru- higte, dadurch eine Revolution veranlaßte und sel- der das Reich verließ. Durch seinen Schwiegersohn aber, Wilhelm 111. von Oranien (1689 —1702), wurde die Ruhe und die protestantische Thronfolge ge- sichert. 165. Ungern von den Türken befreit. Das deutsche Reich, geleitet von Kaisern aus dem Habsburgischen Hause, die zugleich Könige von Ungern und Böhmen waren, hatte nur die Anmaßungen Frank- reichs zurückzuweiftn, wozu es lange wegen der Be- drangniß des Reichsoberhaupts in Ungern zu schwach war. Die Türken drangen 1683 bis vor Wien, und wurden nur mit Hülfe Johann Sobieski's von Polen zurückgetrieben. Aber seit dem Siege bei Mohacz 1687 gewann Ostreich allmahlig die Oberhand über die Türken. 166. Preußen. Neben der östreichischen Macht hob sich in Deutschland allmahlig unter dem großen Kurf. Fried- r i ch Wilhelm (1640 — 1688) das branden-

8. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 12

1835 - Stendal : Franzen und Große
12 Fl-icdrich l starb auf einem Kreuzzuge in Cilkcten (1190) Er war ausgezeichnet durch Tapferkeit, wahre Frömmig- keit, Mildthätigkeit und, bei aller Festigkeit und Strenge, durch Menschenfreundlichkeit. Selbst Heinrich der Löwe, den er ächtete, erlitt nur die verdiente Strafe des Unge- horsams. 13. Rudolph von Haböburg, König der Deutschen 1273. Nach einer Zeit großer Unordnungen (Interregnum) stellte er die Ordnung im deutschen Reiche wieder her. Die Besiegung Ottokar's, Königs von Böhmen, der Ostreich widerrechtlich an sich gerissen hatte, durch die Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien (1278), gab ihm zuerst eine be- deutendere Macht, die er zur Unterdrückung ungerechter An- mafiung und Störung des Landfriedens anwandte. Er war tapfer, ritterlich und fromm, mild und gütig. Seine Red- lichkeit und Geradheit war allgemein anerkannt; auch von seiner Klugheit und muntern Laune erzählt man Beispiele. 14. Johann Huß zu Kostnih verbrannt 1415. Kaiser Karl Iv. hatte 1343 zu Prag eine Universität gestiftet, an welcher Huß 1398 Lehrer ward. Bei einem zwischen den Professoren böhmischer und deutscher Nation entstandenen Streite, wanderten die letzter« mit 5000 Stu- denten aus (1409), und wurden von dem Markgrafen Frie- drich dem Streitbaren von Meißen zu Leipzig aufgcnommen. Der Streit aber zu Prag dauerte fort, weil Huß wegen ketzerischer Lehren vom Pabste gebannt und zu immer lau- terem Widerspruche gegen den Unfug des Ablasses und an- dere Gebrechen der Kirche gereizt wurde. Zwar »rußte er Prag verlassen, aber sein Anhang wuchs nur noch mehr. Unerschrocken und durch des Kaisers Siegmund Geleitsbricf, wie durch des Pabsts Versprechen gesichert, stellte er sich vor die Kirchenversammlung zu Kostnih (1414), wurde aber dort bald von feinen Feinden verschrieen, verhaftet, vom Kaiser ohne Nachdruck beschützt, zuletzt als angeklagter Ketzer

9. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 84

1835 - Stendal : Franzen und Große
84 Conrad Iv., dann Richard von Cornwall den Königstitel getragen. Aber erst Rudolph von Habsburg 1273 gab demselben wieder Bedeutung, weil er die innere Ordnung herstellte, Ruhestörer ohne Ansehen der Person bestrafte und seinem Hause die wichtigen östreichischcn Lander verschaffte. Dennoch ging man, auf daß die Willkühr der Fürsten nicht von einem mächtigen Oberhaupte gezügelt würde, von sei- nem Hause ab und wählte Adolph von Nassau zum König. Seitdem benutzten die Könige ihre Stel- lung zum Reiche gar häufig zu Vermehrung ihrer eige- nen Hausmacht. So besonders Albrecht I., dem es aber nirgends gelang, und gegen den vielmehr die Schweizer sich empörten 1308. So Heinrich Vii. (1308 —1313), der seinem Hause Böhmen und die daran hangenden Lander erwarb; Ludwig der Baier, der seinem gleichnamigen Sohne die erledigte Mark Brandenburg verlieh 1323. 124. Erste Erschütterung des päbstlichin Ansehens. Zu dem noch fortdauernden Übel des angemaßten Supremats der P abste auch in weltlichen Dingen kam um diese Zeit noch die unordentliche, häufig zwie- spältige Wahl des Königs, die selbst durch die von Karl Iv. (1347 — 1378) errichtete goldene Bulle 1356 nicht gänzlich entfernt wurde. Und daß der Pabst, dessen Ansehen zuerst in einem Streite mit dem französischen Könige Philipp Iv. (1295—1314) stark erschüttert worden war, seit 1305 zwei und sie- benzig Jahre lang gleichsam in der Gefangenschaft der Könige von Frankreich und ein Werkzeug ihrer Politik war, daraus war unier Kaiser Ludwig dem Baier dem deutschen Reiche langwieriges Unheil erwachsen. 4

10. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 86

1835 - Stendal : Franzen und Große
86 selbst des Mongolen Timu r's Sieg über Bajazeth bei Ancyra 1402 hatte die Fortschritte der Türken nur kurze Zeit gehemmt (S. oben S. 25.). Schon drangen sie bis Krain vor, ohne daß man in Deutschland unter Friedrichs Iii. langer, aber unthatiger, Negie- rung (1440— 1493) rechte Anstalten zur Abwehr machte. Doch Johann Hunyad und nach ihm sein Sohn Matthias Eorvinus, König von Ungern (1457—1490), schützten dies Reich. Aber das by- zantinische Kaiserthum war nicht zu retten. Constanti- nopel wurde 1453 durch Muhamed Ii. erobert, und zum Sitz der türkischen Herrschaft gemacht. 127. Wiederherstellung der alten Literatur. Auf die westlichen Lander Europas wirkten diese Begebenheiten nicht unmittelbar, wohl aber mittelbar durch die in Italien wieder erweckte Beschäftigung mit den classischen Werken der alten Griechen und Römer. Die Bedrängnisse, welche das griechische Kaiserthum durch die Türken erfuhr, veranlaßten viele Gelehrte zur Flucht nach Italien, und so wurdd im 14. und 15. Jahrhundert zum zweitenmal griechische Cultur nach Italien gebracht. Zu Uwenz, unter Begünsti- gung der Mediceer und der großen italiaiiischendich- ter Dante, Petrarca und Boccaccip;^zu Bo-^ logna, wo schon seit dem 12. Jahrhundert eine be- rühmte Rechtsschule blühte, und in andern italisches Städten, erwachte eine große Begeisterung die^, Werke der Alten, die sich nach und nach^rankreicff, wo zu Paris seit Saec. 12. eine sehr Univer- sität blühte, und den übrigen westlichen Landern mit- theilte. Zur großen Beförderung dieser Studien diente dir in Deutschland durch Io h. Gu t tenb e rg um 1436
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